Katamnesestudie „Therapeutische Wohngruppen Berlin“

Zeitraum: 2008 - 2009

Jugendliche, die eine Therapeutische Jugendwohngemeinschaft als Lebensort benötigen, leiden unter manifesten, in der Regel lebensgeschichtlich bedingten Verhaltensauffälligkeiten und/oder psychiatrischen Störungen. Für diese Klientel besteht ein gesetzlicher Anspruch (nach §§ 27 in Verbindung mit 34 oder 35a SGB VIII) auf eine psychologisch-therapeutisch geleitete, sozialpädagogische Hilfe mit einer grundsätzlich anderen Betreuungsqualität. Bisher liegen keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse über Wirkungen/Ergebnisse der Arbeit in den TWGs vor. Mitglieder des Arbeitskreises therapeutischer Jugendwohngruppen Berlin (AK TWG) in Kooperation mit der Alice Salomon Hochschule Berlin führten 2008-2009 eine explorative Katamnesestudie zur Betreuungsqualität in TWGs durch. Die Untersuchung wurde als Kombination aus qualitativen und quantitativen Herangehensweisen mit halbstrukturierten Interviews auf der einen und quantitativen Fragebögen und Testverfahren auf der anderen Seite durchgeführt. In die Auswertung wurde ein gendersensibles Verfahren nach Hagemann-White einbezogen, um geschlechtsspezifische Aspekte entsprechend berücksichtigen zu können. Die wissenschaftliche Leitung des Forschungsprojekts hatte Prof. Dr. Silke Gahleitner (ASH Berlin).

Ergebnispublikation:

Arbeitskreis der Therapeutischen Jugendwohngruppen Berlin (Hg.) (2009): Abschlussbericht der Katamnesestudie therapeutischer Wohngruppen in Berlin. Berlin: Verlag allgemeine Jugendberatung